Bericht aus dem Haller Kreisblatt vom 19. November 2022 von Birgit Nolte
■ Steinhagen. Das gesamte Pfarr-Team wäre wahrscheinlich sehr glücklich, wenn es jeden Sonntag so voll in der Dorfkirche sein würde, wie am 1. Advent. So zahlreich sind die Besucherinnen und Besucher zum Weihnachtskonzert gekommen, dass die Sitzplätze nicht ausreichten.
Die große Resonanz machte nicht zuletzt Frank Pohl glücklich. „Ich bin überwältigt, wenn ich sehe, wie viele Menschen gekommen sind“, sagte der Steinhagener Filialleiter der Kreissparkasse Halle. Das Kreditinstitut ist der Sponsor des Weihnachtskonzertes. Das kostete zwar keinen Eintritt, aber eine Spende war hochwillkommen. Denn auch diese Einnahmen sind – wie der Erlös aus dem gesamten Weihnachtsmarkt-für den guten Zweck bestimmt. „In Steinhagen gibt es viel Not, auch wenn man es vielleicht nicht sieht“, unterstrich Pohl.
Beim Konzert zum Weihnachtsmarkt wechseln sich die geistlichen und weltlichen Chöre im jährlichen Rhythmus ab. Dieses Mal hatten die weltlichen Chöre ihren großen Auftritt.
Den Auftakt bildete der Chor „4laut“, der der katholisehen Gemeinde angegliedert ist. Unter der Leitung von Thomas Kulm setzten die Sängerinnen und Sänger in erster Linie auf moderne Kirchenlieder zum Advent. Mit „In der Mitte der Nacht“ machte der Chor Hoffnung auf bessere Zeiten. Immer dann, wenn die Welt am dunkelsten erscheint, kommt ein Licht. In „Wachet jetzt auf‘ erinnerten sie daran, worum es in der Vorweihnachtzeit denn eigentlich geht. Nämlich nicht um die auffälligste Deko oder die ausgefallensten Geschenke, sondern um die besinnliche Vorbereitung auf das Feiern der Geburt Christi.
Dass die Musik zum Weihnachtsfest durchaus auch eine temperamentvolle Angelegenheit sein kann, das stellte der Chor „feelHarmonie“ mit „Corramos, Corramos“ unter Beweis. Das fröhliche Lied aus Venezuela kam bei den Konzertbesuchern richtig gut an, was sie denn auch mit lautstarkem Applaus deutlich zum Awdruck brachten. Unter der Leitung von Marina Kari bewiees der Chor mit dem bewegenden „Angels Carol“ aber auch, dass er die leisen Töne wunderbar beherrscht.
Der Chor Belcanto setzte den Schlusspunkt unter das Konzert. Acht Sängerinnen aus dem Kammerchor und drei Sänger aus dem Männerchor unterstrichen hier ) dass es nicht auf die Größe eines Chores ankommt, um Eindruck zu hinterlassen. Unter der Leitung von .Michael Lehmann glänzte Belcanto ganz besonders bei dem anspruchsvollen „Carol of the Bells, das die Sängerinnen präzise und gleichzeitig gefühlvoll darboten. Mit ihrer ausgelassenen Interpretation von „Fröhliche Wleihnacht überall“ wusste der Chor genauso zu überzeugen.
Ein rundum gelungenes Weihnachtskonzert von allen Mitwirkenden) das von den Konzertgästen mit viel Beifall honoriert wurde. Und genauso wie es sich Frank Pohl zum Auftakt gewünscht hatte, raschelte es zum Abschluss sogar noch im Klingelbeutel.
Original-Bericht als PDF anzeigen